Heldentrutz - ein Mythos erwacht
20. - 22. Mai 2005 in Pullenried (Infos & Bilder auf
http://www.heldentrutz.de)
Meine zweite Con fand auf einem wunderschönen Zeltplatz
bei Pullenried statt - die Gegend war hervorragend für eine Con
geeignet :-) David und ich kamen an, luden unsere Ausrüstung aus,
brachten meinen lieben R4 auf einen nahe gelegenen Parkplatz, gingen
zum Check-in - und kurz darauf bis Sonntagmittag 24 Stunden in-time
:-)
Viktoria erzählt ...
Auf unserer Reise durchs Land begegneten Itze und ich
einem fahrenden Händler, der am Wegesrand seine Waren feilbot.
Wir ließen uns für eine Rast bei ihm nieder und er erzählte
uns Geschichten aus der Gegend. Besonders eine Legende hatte es ihm
wohl angetan - die Legende von Heldentrutz. Er erzählte uns, dass
Heldentrutz ein mächtiges Artefakt sei, das seinem Besitzer wohl
große Macht verleihen sollte - genaueres wusste er aber auch nicht.
Lediglich, dass er in letzter Zeit sehr viele gerüstete Kämpfer
in die Richtung der Taverne, deren Vorbesitzer Heldentrutz bei einem
Hügelgrab versteckt haben sollte, reisen sah, erzählte er
uns noch.
Wir dachten nach - ein wenig Sold für gute Dienste könnten
wir beide gut gebrauchen und die Suche nach einem Artefakt klang auch
nicht gerade langweilig. Wir beschlossen, uns ebenfalls auf den Weg
zur Taverne zu machen und unsere Dienste und unser Können für
die Suche zur Verfügung zu stellen.
(dies
ist in etwa die uns zur Verfügung gestellte Vorgeschichte, ein
wenig von mir adaptiert ;-) )
Nahe der Taverne war eine Lichtung im Walde, auf der
gezeltet wurde. Auch wir schlugen unser Lager auf und hörten mit
anderen Anwesenden den Wirt der Taverne, Frederik, von Heldentrutz erzählen.
Er hielt es für ein Hirngespinst, freute sich jedoch, so viele
Gäste zu haben. Auch der kurz darauf hinzu kommende Bürgermeister
des Ortes Achenbrück hielt Heldentrutz lediglich für eine
Legende aus grauer Vorzeit. Doch wir alle, die ihr Lager nahe der Taverne
aufgeschlagen hatten, Krieger, Ordensritter, ein Gelehrter, ein Alchemist,
eine Bardin, wenige Priester, ein Zwergenschmied, eine menschliche Schmiedin,
Söldner, ein stummer Wandersmann, mir fremdartige Ostländer,
mir bisher unbekannte Rattenwesen, einige Heiler und ein reisender Händler
und Kräuterkundler, waren überzeugt, dass in jeder Legende
ein Körnchen Wahrheit steckt - so rasch wollte niemand aufgeben.
Um uns einen Überblick zu verschaffen, untersuchten Itze und ich
(auch viele andere) die Umgebung unseres Lagerplatzes. Bis auf einen
Stein, der uns seltsam erschien, sowie das Lager einiger Holzfäller,
die uns ebenfalls seltsam erschienen (wir unterhielten uns ein wenig
mit ihnen - Itze als Holzfäller war von ihrer Fachkompetenz nicht
sonderlich überzeugt, und auch mir schienen sie etwas seltsam -
sie besaßen keine Äxte, waren dafür jedoch gut gerüstet),
fanden wir nichts Außergewöhnliches.
Wie wir abends im Lager erfuhren, hatten die, die sich in andere Richtungen
aufgemacht hatten, mehr Glück - jemand fand einen seltsamen Steinkreis,
andere zwei verschlossene Höhlen, wiedere andere begegneten einem
schweigenden, grau gekleideten Einsiedler, weitere einem Waldläufer,
der im Wald lebte. Doch noch hatte niemand einen Hinweis auf Heldentrutz
gefunden - oder teilte diese Information nicht mit dem Rest der Lagernden.
Dies war überhaupt eines der Probleme unserer bunt zusammengewürfelten
Gemeinschaft der Lagernden - niemand kannte die anderen und somit herrschte
im Lager zu einem großen Teil eine Stimmung der Vorsicht und des
Misstrauens vor. Die Leute in den Zelten neben uns beiden waren aufrichtige
Menschen, wie wir fanden - eine Schmiedin, deren Reisegefährten
wir jedoch nur selten trafen, sowie zwei Krieger aus fernen Landen mit
einem mir außergewöhnlich erscheinenden Akzent.
In der Nähe der Taverne befand sich ein Heiligtum, das von einer
Priesterin betreut wurde. Hinter diesem Heiligtum befanden sich die
Gräber Reisender, die hier verstorben waren - einer war gar verstorben,
ohne dass jemand seinen Namen kannte, so dass er als Namenloser bestattet
werden musste. Eines dieser Gräber war im Laufe des Tages geschändet
worden! Die Priesterin rief uns dazu auf, ihr durch unsere Anwesenheit
bei der Zeremonie, die das Grab wieder weihen sollte, zu helfen, was
einige dann auch taten. Der ruhelose Geist, dessen Gebeine im geschändeten
Grab bestattet waren, würde sonst großen Schaden über
diesen Ort bringen, sagte sie. Das Grab wurde von einem der unsrigen
wieder verschlossen und von der Priesterin geweiht.
Itze
und ich standen nahe der Taverne und unterhielten uns mit anderen Reisenden,
ich mit dem fahrenden Händler. Plötzlich sank dieser zu Boden,
verkrampfte sich in fürchterlicher Angst und stammelte Worte von
Untoten, von über uns und das Lager herfallenden Untoten. Ich,
die neben ihm kniete in der Hoffnung, ihm irgendwie helfen zu können,
erschrak fürchterlich. Doch gelobt seien die Götter - seine
Vision dauerte nur kurze Zeit. Er war danach sehr erschöpft und
zog sich zurück, doch seine Worte von Untoten, die hinter dem Roten
Zelt erscheinen würden, stimmten uns alle, die davon erfuhren,
nachdenklich.
Als es abends dunkel wurde und einige Kochfeuer entzündet waren,
an denen über Heldentrutz und darüber, wie man es finden könnte
- und was es überhaupt sei! - diskutiert wurde, tönte plötzlich
ein Aufschrei durchs Lager: Angriff!!! Alle stürzten zu den Waffen,
um sich zu verteidigen, ich selbst floh in die Mitte des Lagerplatzes,
wo ich mich, umringt von kampfbereiten Kriegern, am sichersten wähnte.
Welch Schreck durchfuhr mich, als ich sah, WAS uns da angriff - es waren
Untote, die Vision des Händlers bewahrheitete sich. Die Untoten
brachen aus dem Wald - "brachen" ist genau der richtige Ausdruck,
sie bewegten sich nicht gerade vorsichtig. Ich glaube, ihre alten Knochen
und ihre halb verwesten Körper machten es ihnen unmöglich,
sehr grazil zu wirken - nachdem der erste Schrecken überstanden
und unsere Kämpfer gerüstet waren, besiegten sie die Untoten
auch relativ rasch. Doch dies war nur die erste von vielen Angriffswellen.
Auch Itze hielt sich tapfer und erledigte einige Untote, die es wagten,
sich unserem Lagerplatz zu sehr zu nähern - am Ende beschwerte
er sich gar über die mangelnde Herausforderung, die die Untoten
boten! Ich erschrak ob seiner Worte, denn auch die Untoten konnten einen
Mann töten, besonders, wenn man sie unterschätzte, dachte
ich.
Im Laufe des späten Abends griffen immer neue Wellen der untoten
Armee an, die zwar stets besiegt werden konnten, doch zu Müdigkeit
und Beunruhigung in der Lagergemeinschaft beitrugen. Es war bereits
recht spät, als wir uns Hoffnungen machten, die letzte Angriffswelle
überstanden zu haben. Im ganzen Lager fragte man sich, wodurch
diese Armee erweckt worden war, denn sowohl der Wirt als auch der Bürgermeister
waren der Überzeugung, WIR müssten sie dazu gebracht haben,
aus ihren Löchern zu kriechen, da sie bisher in diesem Landstrich
unbekannt waren. Sollte dies wahr sein?
Die Priesterin rief alle Magiekundigen sowie Geistlichen auf, mit ihr
eine Zeremonie zur Bannung der Untoten zu vollziehen.
Ich hatte mich gerade ins Zelt begeben, um zu schlafen, als eine erneute
(und diesmal endlich letzte) Angriffswelle der Untoten über das
Lager hereinbrach. Itze unterstützte die Kämpfer des Lagers,
doch ich blieb im vom Ort des Kampfes weit genug entfernten Zelt. Dennoch
hörte ich auf einmal Untote um das Zelt schleichen - den Göttern
sei Dank, dass sie mich nicht bemerkten! Ich war so müde, dass
ich, kaum dass die Untoten vom Zelt verschwunden waren, einschlief und
nicht einmal mehr wirklich zur Kenntnis nahm, als sich Itze ebenfalls
zur Ruhe begab.
Am nächsten Morgen frühstückten wir in
der Taverne von Fred-Erik (Brötchen, Butter, Käse und Marmelade
sowie eine ungewöhnliche, braune, cremige Substanz, die einige
ob ihrer Assoziationen lieber nicht kosten wollten (
na
ja, Nutella ist nicht jedermanns Sache ;-) ) und lauschten den
Gesprächen der anderen - wohin würden sie sich wenden? Zu
zweit hatten wir lediglich die Aussicht auf Gefahr im Wald, in dem es
von seltsamen Kreaturen nur so zu wimmeln schien.
Die Pläne sowie den Aufbruch einiger Gruppen bekamen wir gar nicht
mit und erfuhren erst durch Hörensagen innerhalb des Lagers von
deren Rückkehr und gelegentlich auch vom Ausgang ihrer Abenteuer.
Es wurden Gerüchte von Artefakten laut - woher diese stammten,
weiß ich nicht.
Im Verlaufe des Vormittags beschloss man, sich zu dem Monument auf zu
machen, von dem berichtet worden war. Keiner kannte den genauen Weg,
doch eine große Gruppe Lagernder machte sich auf, dieses Monument
zu suchen, darunter auch Itze und ich. Wir fanden jedoch nichts ungewöhnliches
an dem seltsamen Bauwerk und traten enttäuscht den Rückweg
an. Auf dem Weg zum Lager hatte einer die Idee, die verschlossene Höhle
aufzusuchen und zu sehen, ob man sie nun öffnen könne. Leider
war dies nicht der Fall und wir zogen wieder von dannen, dem Lagerplatz
entgegen.
Auf
dem Lagerplatz erwartete uns etwas Furchtbares: Ein Assassine hatte
die Priesterin des örtlichen Heiligtums ermordet! Er konnte zwar
gefasst werden, doch vergiftete er sich selbst, bevor ihn jemand daran
hindern konnte. Wir waren uns nicht sicher, was wir nun tun sollten
- ob das Gift, mit dem sich der Assassine das Leben genommen hatte,
ein wahrhaft tödliches Gift war oder ob es nur einen Scheintod
hervorrief, wusste niemand von uns. Man band die vermeintliche Leiche
sicherheitshalber. Es wurden Diskussionen über das weitere Vorgehen
laut
(der den Assassinen
spielende NSC muss sich das Lachen ab und zu auch verkniffen haben über
unsere Unschlüssigkeit und die daraus entstehenden Ideen!),
Meinungen von "Zünden wir ihm die Beine an, wenn er nicht
schreit, ist er wirklich tot" über "Egal, haut ihm den
Kopf runter" bis hin zu "Ach, lasst ihm doch seinen ewigen
Frieden" wurden geäußert. Wir diskutierten zu lange
- auf einmal sprang der Assassine auf und entkam nach kurzem Kampf,
bei dem er einen der unsrigen mit dem Gift verletzte - Heiler und Alchemist
konnten ihn, soweit ich weiß, glücklicherweise retten!
Im Laufe des Tages kam plötzlich der Bürgermeister entrüstet
auf unseren Lagerplatz gelaufen und rief laut, dass wir endlich etwas
tun sollten - seitdem wir da seien, geschähen seltsame Dinge in
seinem Gebiet, nun befänden sich zwei halbnackte Frauen im Wald!
Natürlich sahen wir (besonders die Männer unter uns) nach,
was er meinte - und erblickten zwei Dämonen im Wald! Zunächst
versuchte man, sie mit Waffen zu besiegen, doch dies war vollkommen
aussichtslos - keine unsere Waffen konnte ihnen auch nur einen Kratzer
zufügen. Ich und zwei andere liefen los, um Geistliche zu holen
- vielleicht hätten sie eine Chance? Die Dämonen lockten unsere
Krieger immer weiter vom Lagerplatz fort ...
Am Lagerplatz angekommen traf ich auf die Paladine, die ich sogleich
um Hilfe gegen die Dämonen bat - ich dachte, Paladine, Streiter
des Lichts, würden so etwas tun. Doch weit gefehlt! Erstens, sagten
sie, würden sie ohne ihren Prior nirgendwohin gehen, und zweitens
wollten sie sich auf der Suche nach einem Artefakt machen! Sie verweigerten
ihre Hilfe schlichtweg ... sie enttäuschten mich zutiefst. Ich
dachte bisher, Paladine seien aufrechte Recken, stets bereit, gegen
das Böse zu kämpfen ... ob ich mich irrte? Oder waren diese
Leute es einfach nicht wert, Paladine genannt zu werden???
Ich fand auf dem ganzen Lagerplatz niemanden, der hätte helfen
können - so zog ich mich zum Zelte zurück. Ich konnte dort
oben nicht helfen, also wartete ich ab.
Nach einer mir unendlich lang erscheinenden Zeit trafen die ersten Krieger
wieder ein - doch Itze war nicht unter ihnen. Ich sorgte mich um meinen
Zeltgefährten und Freund, doch nach einer Weile kam auch er und
berichtete mir voller Stolz, wie sie die Dämonen letztendlich besiegt
hatten! Sie hatten wohl eine Art Quelle ihrer Kraft, die die Krieger
zerstörten und die Dämonen danach besiegen konnten. Itze selbst
lenke den einen Dämon ab, indem er versuchte, sich mit ihr auf
eine Tasse Tee zu verabreden! Ich lachte über diesen herrlichen
Einfall - mit so etwas hatte der Dämon sicherlich nicht gerechnet!
Sein Plan ging wohl auch auf, der Dämon war dadurch sehr abgelenkt,
so dass die anderen die Quelle zerschlagen konnten - danach waren die
Dämonen verwundbar und konnten aus dieser Welt verbannt werden.
Wie ich hörte, ließen die getöteten Dämonen ein
Artefakt zurück ... das wievielte das wohl war? Niemand traute
im Lagern den anderen, falls jemand bereits eines haben sollte, würde
er es sicherlich nicht verraten ... wie sollte das nur weitergehen???
Im Laufe des Nachmittags begab sich ein großer Trupp Lagernder
noch einmal zu der verschlossenen Höhle, den Grund, warum man vermutete,
sie könne offen sein, weiß ich nicht mehr (war es wieder
eine Vision des Händlers?). Und - sie war offen!!! Als wir ankamen,
kniete eine schwarzgekleidete Gestalt vor der Höhle und tat irgendwelche
seltsamen Dinge - sein Begleiter griff uns an! Nach einem heftigen Kampf
waren die beiden verschwunden und die Höhle war offen ...
Einige mutige Krieger schickten sich an, sie zu betreten. Einigen wurde
durch ein magisches Tor jedoch der Zutritt verwehrt - die anderen betraten
die Höhle, sahen einen steinernen Krieger dort stehen, der eine
Tafel in der Hand hielt, lasen die Tafel, wurden ohnmächtig und
erwachten unten an der Straße wieder. Doch nachdem es einigen
so ergangen war, konnten wir durch deren Erinnerung den Text der Tafel
rekonstruieren - er lautete: "Nur wer frei von Habgier, Hass und
Neid, nur jener, der dem Lauf der Zeit den auferlegten Frevel wünscht
zu nehmen, der muss sich seiner niemals schämen, den werden des
Kriegers Augen sehen und dieser ihm zur Seite stehen". Nach einiger
Überlegung dachten wir, dass das bedeuten könnte, dass nur
jemand mit den genannten Eigenschaften (frei von Habgier, Hass, Neid,
voll dem Wunsch, zu helfen) in dieser Höhle etwas finden könne.
Itze schlug fröhlich mich vor: "Hass, Neid, dies ist Viktoria
doch fremd! Habgier - gebt ihr gelegentlich ein kleines Blümchen
und sie ist zufrieden!" Nun - ich versuchte es!
Auch
ich betrat die recht dunkle Höhle ... ich bog um die Ecke und dort
stand er, der steinerne Krieger. Ich las die Tafel laut, um mir die
Worte genau ins Gedächtnis zu rufen, falls auch ich gleich ohnmächtig
werden sollte, und sah dem steinernen Krieger in die Augen. Plötzlich
sah er mich direkt an und trat zur Seite, an die Wand! Von dieser löste
sich plötzlich ein schwarzer Schatten - ich erschrak zutiefst -,
sah (sah? auch das Gesicht war völlig schwarz!) in meine Richtung,
sprach "Habt nun keine Angst mehr!" und verschwand. Hinter
mir traten nun auch andere in die kleine Höhle - was sollte ich
nun tun? Ich hatte mich wohl als würdig erwiesen, aber was wurde
nun von mir erwartet? Plötzlich begann die Erde zu erzittern, kleine
Steinchen begannen, sich aus der Höhlendecke zu lösen - viel
Zeit blieb nicht mehr, dann würde die Höhle in sich zusammenstürzen.
Ich blickte mich hastig um, mein Blick fiel auf das hölzerne Podest,
auf dem der Krieger gestanden hatte - und ich begann aus einer Eingebung
heraus, es beiseite zu schaffen. Ich war nicht stark genug, man half
mir - und tatsächlich, ein Hohlraum befand sich unter dem Podest!
Darin war eine hölzerne Kiste, die ein Tuch enthielt, auf das ein
Artefakt und ein Buch gebettet waren. Ich griff rasch danach - sicherheitshalber
nahm ich auch das Tuch mit mir -, steckte alles in meinen gottlob großen
Ärmel und lief so schnell ich konnte aus der zusammenstürzenden
Höhle.
Draußen brach das Chaos los. Wir wurden angegriffen! Ich weiß
gar nicht, von wem genau, denn ich rannte und rannte einfach nur - ich
spürte, dass das, was ich bei mir trug, kostbar war und den Angreifern
nicht in die Hände fallen durfte! Ich betete zu den Göttern,
dass sie nicht wüssten, dass ich die Dinge bei mir trug und lief
um mein Leben. Itze war in meiner Nähe und rief, ich solle in den
Wald jenseits des Weges laufen, doch ich rannte und rannte und war nur
von dem Gedanken beseelt, die gefundenen Dinge ins Lager zu bringen
- ich rannte den Weg entlang zum Lager. Die Verfolger kamen immer näher
... und dann geschah es, einer erwischte mich mit seiner Lanze im Rücken.
Ich fiel und brach am Wegesrand verletzt zusammen, wohlweislich auf
meinem Ärmel liegend, und hoffte, dass der Krieger mich beim Zurückkommen
ignorieren würde. Doch nein, er lachte hämisch, als er mich
dort liegen sah und stieß noch ein weiteres Mal mit seiner Lanze
zu - ich war fast am Ende.
Zu meinem Glück kam der Bürgermeister kurz danach des Weges
und stützte mich den Weg bis zum Zelt des Heilers, wo ich auf dessen
Rückkehr wartete. Doch natürlich ließ ich die Zeit bis
dahin nicht ungenutzt verstreichen - ich konnte mich vor Schmerz und
Schwäche kaum bewegen, doch ich konnte noch lesen! Ich las also
in dem Tagebuch, und was ich las, versetzte mich in großes Erstaunen
...
Bei diesem Buch handelte es sich um das Tagebuch eines der "Vierzehn",
wie sie sich wohl nannten. Sie waren die vierzehn besten Krieger ihrer
Zeit, ausgesandt, um den Feldherrn zu besiegen - ein unbeschreiblich
grausamer und böser Herrscher. Er bezog seine Macht aus einem Schwert
ohne Namen, das von einem Dämon geschmiedet worden war und auch
nur von einem solchen geführt werden könne. Als der Feldherr
von den vierzehn Helden, die gegen ihn ausgesandt waren, erfuhr, nannte
er das Schwert, um sie zu verhöhnen, "Heldentrutz" -
das also war Heldentrutz! Es waren einige wertvolle und hilfreiche Informationen
über die sechs Artefakte, die wohl gemeinsam den Schlüssel
zu Heldentrutz bildeten, im Buch enthalten. Auch war dort zu lesen,
dass die Untoten die Armeen des Feldherrn darstellten und vier humanoide
Wölfe die Wächter der Schlüssel waren.
Was mich jedoch sehr bewegte, waren die Berichte über den Anführer
der Vierzehn. Sein Name lautete Kameneth, er war Dämonenjäger.
Er wurde als zurückhaltender, in sich gekehrter Mann beschrieben,
der ein großartiger Anführer gewesen sein musste. Er war
auch ein hervorragender Schwertkämpfer, doch er kämpfte nicht
sehr oft. Ich war sehr beeindruckt - er muss ein großartiger Mann
gewesen sein ... niemandem erzählte ich davon, doch was hätte
ich dafür gegeben, ihn kennenzulernen! Ich schwärmte regelrecht
für diesen Mann ... ein großer Anführer musste also
nicht zwangsläufig auch ein Vollblutkrieger sein! Ob auch ich vielleicht
... ich wollte es versuchen - ich wollte in Sachen Heldentrutz eine
kleine "Anführerrolle" für das Lager übernehmen
und den anderen berichten, was in dem doch recht umfangreichen Tagebuch
stand.
Während ich das Tagebuch das erste Mal durchlas, kam der Händler
wieder in sein Zelt, das auch als Heilerzelt diente, und gab mir einen
Heiltrank, auf dass ich wieder gesundete. Ich erzählte ihm voll
Freude von meinem Fund (nein, ich misstraute ihm nicht, warum weiß
ich nicht) und begab mich vor mein Zelt, wo ich das Tagebuch weiter
studierte.
Der stumme Wandersmann half mir, einige Stellen des Tagebuchs, die einiger
Deutung bedurften, zu interpretieren (ich war so froh, jemanden zu haben,
der ebenfalls lesen konnte!). Während ich das Tagebuch ein zweites
Mal gründlich las, kamen einige Leute, die wussten, dass ich es
besaß, zu mir, um zu erfahren, was darin geschrieben war - ich
erzählte es ihnen bereitwillig, da ich ja sowieso das ganze Lager
informieren wollte. Itze war darüber gar nicht glücklich -
er nannte mich ein geschwätziges Waschweib, weil ich nicht allen
gleichzeitig, sondern einigen früher erzählte, was im Tagebuch
stand.
Bei
einem war ich jedoch recht froh, ihm bereits im Vorfeld erzählt
zu haben, was im Buch geschrieben stand: Lucyfer Black war einige Zeit
beim Einsiedler im Wald gewesen. Und der Verdacht, der bereits beim
ersten Lesen in mir keimte, wurde mit jeder gedeuteten Textstelle stärker:
Die Ähnlichkeit zwischen Kameneth und dem Einsiedler war unglaublich.
Die Beschreibung von ihm war recht genau und sie traf laut Lucyfer,
der den Einsiedler - im Gegensatz zu mir - kannte, auf diesen zu. Sollte
es wahr sein - Kameneth? Mein Herz schlug bis zum Halse - könnte
ich ihm begegnen? Laut Lucyfer war er in den Momenten, in denen er geistig
bei uns war (wie im Buch beschrieben, schien Kameneth - so er es denn
war - geistig immer mehr in der Welt der Dämonen als in unserer
zu sein), sehr weise - was könnte ich vielleicht von ihm lernen
... doch ich verscheuchte diesen Gedanken rasch - konnte ein Mensch
so lange leben? Das Tagebuch jedenfalls schien recht alt zu sein ...
Lucyfer suchte den Einsiedler, um ihn mit dem Namen Kameneth anzusprechen
und vielleicht zu erfahren, ob er es wirklich sei - doch er brachte
keine gute Kunde zu mir zurück: Er reagierte nicht auf den Namen
Kameneth. Er reagierte in diesem Moment auf eigentlich gar nichts, schien
unserer Welt einmal mehr recht entrückt zu sein - er sagte, laut
Lucyfer, nur, dass eine zerbrochene Schüssel ihren Zweck nicht
erfüllen könne. Auch hier half mir unser werter stummer Freund
wieder bei der Interpretation - es könnte gut bedeuten, dass das
Lager zusammenhalten müsse, um Heldentrutz ... nun, was eigentlich?
Um Heldentrutz zu finden? Um es zu vernichten? Jedenfalls bestärkte
mich das in meinem Entschluss, das ganze Lager zu informieren. Nun -
wirklich alle würden kaum jemals anwesend sein, folglich würde
ich es einfach sofort tun - meine Verletzungen waren immerhin nicht
so schwer, als dass ich es nicht bis in die Mitte des Lagerplatzes geschafft
hätte!
Ich stellte mich also in die Mitte des Platzes und rief laut, alle um
Aufmerksamkeit bittend. Man versammelte sich um mich und ich berichtete
vom Tagebuch und den darin enthaltenen Informationen. Ich erzählte
vom bösen Feldherrn und dem Dämonenschwert, das ihm große
Macht verlieh. Ich erzählte von den Vierzehn, die auszogen, ihn
zu vernichten, und ihrem Anführer Kameneth. Ich berichtete, dass
das Schwert, Heldentrutz, nur von Dämonen geführt werden könne.
Ich berichtete von den Schlüsselteilen und ihrer Anzahl, sechs,
und davon, dass keinerlei Informationen im Buch waren, die besagten,
wie man mit den Schlüsselteilen umginge.
Nun war es am Lager, zu entscheiden, was geschehen sollte. Sollte Heldentrutz
gesucht werden oder wäre es besser, die Schlüsselteile zu
vernichten, auf dass niemand in den Besitz eines derartig mächtigen
Artefakts geriete? Was, wenn wir Heldentrutz fänden - wer könnte
es führen? Kameneth? Auch vom seltsamen Einsiedler war berichtet
worden. Die Versammlung in der Mitte des Lagerplatzes führte zu
keinem raschen Ergebnis, genau, wie es zu erwarten war. Doch zu einem
tat ich noch meine Meinung kund: Jeder, der eines der sechs Schlüsselteile
besäße, sollte es sagen! Woher sollten wir sonst wissen,
wie viele wir haben? Doch auch hier traute niemand dem andern. Wohin
sollte das nur führen ...
Kurz nach dieser Versammlung kam jemand zu mir und berichtete, dass
im Lager wohl bereits fünf Schlüsselteile seien und man wisse,
wo das sechste sich befände! Es wurde bereits dunkel, als man beschloss,
zu dieser Höhle zu gehen und das Glück dort zu versuchen.
So gut wie das ganze Lager nahm an dieser Expedition teil, auch Itze
und ich. Die Krieger bildeten einen Kreis um die Höhle, um sie
und uns recht Wehrlose, die sich bei der Höhle im Kreis befanden
zu schützen - immerhin lief dort draußen noch mindestens
ein Werwolf, mindestens einer der vier Hüter der Schlüsselteile,
herum!
Einige Krieger wagten sich in die Höhle vor - inzwischen war es
ganz dunkel geworden. Ich war froh über das kleine Licht, das ich
bei mir trug ...
Eine lange Zeit verging. Ich saß mit dem Rücken an der Höhlenwand
und nickte tatsächlich ein ... die Krieger benötigten viel
Zeit, um die Rätsel, die die Höhle schützten, zu lösen.
Lautes Geschrei weckte mich dann plötzlich: Der Wolf war in der
Höhle!!! Er konnte, Gott sei gelobt, besiegt werden - und das Schlüsselteil
war geborgen! Der Zwergenschmied nahm es an sich und wir alle gingen
ins Lager zurück.
Welch schreckliche Nachricht traf dort auf uns: Der Zwergenschmied sagte,
jemand habe ihm das Schlüsselteil gestohlen! Wieder nur fünf
der benötigten sechs Teile ... was nun?
Der Dieb meldete sich durch einen Mittelsmann bei mir - er verlangte
sechs Goldstücke für das Artefakt! Woher nehmen ... Viele
blickten mich an und erwarteten, dass ich etwas unternähme, doch
was sollte ich tun? Einige Leute erklärten sich bereit, durchs
Lager zu gehen und alle um eine Spende zu bitten. Auf diese Art und
Weise kam das gewünschte Lösegeld nach einiger Zeit tatsächlich
zustande!
Alle
sechs Schlüsselteile befanden sich in unserem Besitz ... nun wollten
wir auch versuchen, die Schlüssel zueinander zu bringen! Die Besitzer
der Schlüsselstücke und ich (ich hatte meines einem, der bereits
eines hatte, zur Aufbewahrung anvertraut) trafen uns in der Taverne
und versuchten unser Glück. Es war ausgesprochen kniffelig, da
die sechs Schlüsselstücke einander glichen wie ein Haar dem
anderen - doch letzendlich gelang es einem von uns - der Schlüssel
war ein ganzes! Doch nichts geschah ... Ratlosigkeit breitete sich aus.
Wir beschlossen, es am nächsten Morgen erneut zu versuchen, und
zwar im Steinkreis - der Ort schien passend, da in jedem der Steine
des Steinkreises ein Symbol eingeritzt war, das den Schlüsselteilen
sehr ähnlich sah.
Es gab nur ein Problem - der einmal zusammengefügte Schlüssel
ließ sich nicht mehr in seine Teile zerlegen. Wir hofften und
bangten - würde es reichen, den Schlüssel zum Steinkreis zu
bringen? Der nächste Tag sollte es zeigen ...
Ich war sehr müde und wollte nur noch schlafen. Doch ich sollte
meinen Schlaf noch nicht bekommen - es gab noch zu tun. Die einzelnen
Zelte hatten Sprecher gewählt, diese Sprecher sollten sich nun
bei den Kämpfern aus dem Osten vor dem Zelt treffen und beratschlagen,
wie es weiterzugehen habe. Auch ich gehörte dazu, da ich Sprecher
des Zeltes von Itze und mir war - und das Tagebuch vollständig
gelesen hatte.
Die Besprechung zog sich stark hin - die Krieger des Ostens waren zwar
höflich, doch ich hatte den starken Eindruck, dass sie versuchten,
das Geschick Heldentrutz' ganz in ihre Hand zu nehmen. Ich sorgte mich
ein wenig um die Gefahr, die davon ausging - ich kannte diese Leute
nicht und wusste nicht so recht, ob ihnen zu trauen war oder nicht.
Sie trauten mir nicht, das war offenkundig. Ich beugte mich der Mehrheitsentscheidung,
die am Ende gefällt wurde - die Krieger des Ostens würden
entscheiden, was mit Heldentrutz geschähe, sollte man es finden.
Die Entscheidung war auch nicht schlecht begründet - die Leute
aus dem Osten waren nicht nur Menschen, es waren auch Rattenwesen dabei.
Die Sprecherin der Rattenwesen sagte, dass die Dämonen Rattenwesen
nicht unter ihren Willen zwingen könnten - so wäre Heldentrutz
wenigstens eine kleine Weile vor den Dämonen sicher. Ich beschloss,
dennoch in der Nähe des Schwertes, sollte es gefunden werden, zu
bleiben - ich wusste, dass ich MIR trauen konnte.
Doch was sollte mit dem Schwert geschehen? Es wurde beschlossen, dass
die Verantwortlichen einen Kämpfer bestimmen würden, der es
führen sollte, soweit dies möglich war. Nur Dämonen konnten
es laut dem Tagebuch führen - ob das wahr war? Sollte Kameneth
(wir waren uns inzwischen einig, dass er es wohl war) in der Tat geistig
in der Lage dazu scheinen, so wollte man versuchen, es ihm zu geben
- er war der, der am ehesten eine Chance hätte, da er ja geistig
bereits so viel Zeit in der Welt der Dämonen zubrachte.
Kameneth lag, wie mir berichtet wurde, verletzt im Heilerzelt. Um ihn,
unsere möglicherweise einzige Hoffnung, zu schützen, wollte
man Nachtwachen aufstellen - dies übernahm der in der Versammlung
der Sprecher ebenfalls gewählte Heerführer, auch ein Krieger
des Ostens (man nannte ihn einen Samurai). Er würde am nächsten
Tage eine Heerschau durchführen und den Oberbefehl über alle
Truppen übernehmen - selbst die Paladine waren damit einverstanden,
wenn auch unter dem Vorbehalt, nur Befehlen zu gehorchen, die dem Licht
dienten (ich verstand diese Paladine nicht wirklich - ich ärgerte
mich sehr oft über sie, in meinen Augen waren sie keine Paladine;
doch in diesem Punkt konnte ich sie endlich einmal verstehen!).
Nachdem Nachtwachen eingeteilt worden waren, begab ich mich endlich,
endlich zu Bett ... (hätte ich eine Waffe besessen, die zur Wache
geeignet gewesen wäre, hätte ich ebenfalls eine Wache vor
Kameneth' Zelt übernommen, doch mit einem Dolch konnte ich da nicht
viel ausrichten ...)
Am nächsten Morgen (es regnete) nach dem Frühstück
wurde die Heerschau durchgeführt. Der Oberbefehlshaber teilte die
Kämpfer ein, befahl uns nicht Bewaffnete in die Mitte der Krieger
und wir zogen los - auf zum Steinkreis! Kaum waren wir dort angekommen,
wurden wir auch schon überfallen - dennoch gelang es uns, den Schlüssel
im Steinkreis zu platzieren.
Plötzlich ertönten Hörner aus der Ferne - aus Richtung
des sogenannten Heldengrunds. Wir waren am falschen Ort!!! Was nun?
Ich rannte, einigen Kriegern folgend, in Richtung der Hörner -
und was ich dort sah, erfüllte mich sowohl mit Ehrfurcht als auch
mit Schrecken. Der Boden hatte sich aufgetan, heißer Dampf quoll
aus der aufgebrochenen Erde, die den Blick auf einen glühend heißen
Stein freigab - der eine Vertiefung besaß, in die der Schlüssel
passte. Doch dieser war beim Steinkreis! Doch dies war nicht das akute
Problem - das akute Problem waren die Kampfdämonen, die sich um
den Feldherrn versammelt hatten, der auf dem Heldengrund thronte ...
Rasch
lief ein schneller Krieger los, den Rest der Streitmacht sowie den Schlüssel
zu holen.
Es entbrannte ein heftiger Kampf zwischen den Kriegern beider Seiten,
der den ganzen Rest der Geschehnisse über andauerte. Die Dämonen
waren nicht unbesiegbar, doch sie forderten hohe Opfer von Seiten unserer
Krieger - einige wurden wahrhaftig fast lebensgefährlich verletzt,
wir Heiler hatten alle Hände voll zu tun.
Als der Schlüssel endlich eintraf, entfernten wir den Stein, der
auf der Kiste lag und öffneten sie. Wie groß war unsere Überraschung,
darin einen Stock zu finden!!! Das sollte Heldentrutz sein??? Einer
verlas ein Pergament, das er dazu gefunden hatte: Dies sei Heldentrutz.
In der Hand eines Magiers werde es zu einem mächtigen Zauberstab,
in der Hand eines Kriegers zu einem mächtigen Schwert und so weiter.
Nun - einer der Magier versuchte es, nahm den Stock und richtete einen
Windstoß gegen den immer noch stehenden Kampfdämon (er war
ein unglaublich harter Gegner für unsere Truppen) - doch dieser
zeigte nicht wirklich eine Reaktion. Was nun??? Um uns herum tobte der
Kampf ...
Die Krieger entschieden es. Heldentrutz sollte am Feldherrn zerbrechen,
also taten sich einige zusammen und wagten einen Ausfall in Richtung
des Feldherrn! Sie kamen ihm ganz nahe ...
Ich sah nicht viel und weiß nicht genau, wie alles weitere geschah.
Plötzlich war Kameneth da - und er wirkte ganz und gar nicht geistig
abwesend! Als die Krieger den Feldherrn fast erreicht hatten, bebte
die Erde, so dass wir alle ohne Ausnahme zu Boden fielen - und dort
wie paralysiert liegenblieben. Plötzlich war dort ein Dämon
...
Der Dämon lachte, ging auf den Feldherrn zu und sprach - endlich
sei er frei, so lange sei er in der Klinge dieses Schwertes (dabei hob
er Heldentrutz auf, das nun ein wahrhaft unglaubliches Schwert war)
gefangen gewesen - der Feldherr sollte büßen! Kamenth sprang
plötzlich auf - die Paralyse schien bei ihm nicht so gut zu wirken
wie bei uns - und stellte sich dem Dämon, den er so lange gejagt
hatte, entgegen - doch dieser lachte nur und Kameneth fiel unter zwei
wie beiläufig geführten Schlägen des Dämons. Hätten
wir schreien können, viele von uns hätten es getan, mich eingeschlossen
- so verhallte das "Nein!!!" ungehört in unseren Köpfen
...
Der Dämon tötete den Feldherrn mit Heldentrutz - dann wandte
er sich an uns. Dieses Mal, so sagte er, wolle er uns verschonen, wenn
wir nun abziehen würden. Würden wir dies nicht tun, so würden
sich unsere Seelen zu den bereits in der Klinge gefangenen Seelen gesellen
...
Wir taten es. Wir zogen ab. Außer Kameneth gab
es, soweit ich weiß, keinen Toten - welch ein Wunder. Der große
Kameneth lag tot auf dem Schlachtfeld und wurde von denen, die ihn am
besten kannten, bei den Gräbern der Reisenden, die hinter dem Heiligtum
lagen, bestattet. Auch ich kam dort vorbei, Itze stützend, der
auch verletzt worden war - doch ich wandte mich ab. Die Lebenden forderten
nun ihr Recht ...
Fazit
So, das war der Bericht von Viktoria! Einige abschließende
Worte von mir:
- die Con war absolut unglaublich toll - nicht nur ich
LARP-Anfänger, auch viele "alte Hasen" waren mehr als
nur begeistert
- wir Spieler an sich haben schon fast beschlossen, dass
es Heldentrutz 2 geben muss! *g*
- ein Hinweis, bevor mich jemand damit aufzieht: Viktoria
schwärmte für Kameneth, den sie nur aus dem Tagebuch und
aus Erzählungen anderer kannte! Nicht ich für den NSC (der
aber echt gut war, die paar Mal, als ich ihn kurz sah - die anderen
bestätigen das. Ich würde ihn nicht mal wiedererkennen -
schade eigentlich, wenigstens diese Anerkennung hätte er verdient
- vielleicht find ich ja auf der Bilder-CD mal ein Bild von ihm)
- die Spielleitung "gestand" uns bei der Nachbesprechung,
dass sie das erste Mal SL waren und zuvor auch "nur" Spieler
- ein Riesenapplaus hier nochmal für diese unglaublich tolle
Organisation! Eigentlich fast schade, dass ich mit so einer großartigen
Con in mein LARP-Wochenendleben eingestiegen bin, da kommen andere
Orgas doch kaum ran ... :-)
Fazit: Sollte es Heldentrutz 2 geben, MUSS ich da hin!
... falls ich wieder eingeladen werde :-) Es wäre mir eine Ehre
...